Open Source vs. Proprietär: Was ist der Unterschied und warum ist Open Source besser?
Wer sich mit Software beschäftigt, wird schnell auf die Begriffe Open Source und Proprietär stoßen. Aber was bedeutet das eigentlich, und warum ist Open Source oft die bessere Wahl? Dieser Text erklärt den Unterschied und warum Open-Source-Software viele Vorteile hat.
Was ist Open Source?
Open Source bedeutet, daß der Quellcode einer Software öffentlich zugänglich ist. Der Quellcode ist der „Bauplan“ der Software, der bestimmt, wie sie funktioniert. Bei Open-Source-Software kann jeder diesen Code einsehen, verändern und weiterentwickeln. Das bedeutet, daß nicht nur die Entwickler, sondern auch die Gemeinschaft von Nutzern und Programmierern die Software verbessern kann. Das wohl bekannteste Beispiel für Open-Source-Software ist Linux, das Betriebssystem, das seit Jahrzehnten von vielen Entwicklern weltweit ständig weiterentwickelt wird. Jeder kann Linux herunterladen, verändern und kostenlos nutzen.
Was bedeutet proprietär?
Proprietär bedeutet, daß die Software von einer Firma entwickelt wird, die den Quellcode geheim hält. Nur die Firma, die die Software entwickelt hat, kennt den Code, kann ihn ändern und verbessern. Nutzer können nur die fertige Software verwenden, aber nicht einsehen, wie sie im Hintergrund funktioniert oder sie nach deinen eigenen Wünschen anpassen. Ein bekanntes Beispiel für proprietäre Software ist Windows von Microsoft oder macOS von Apple. Man kann diese Systeme benutzen, aber man hat keinen Zugriff auf ihren Quellcode, und man ist auf die Updates und Änderungen angewiesen, die die Unternehmen selbst bereitstellen. Auch lassen sich unerwünschte Bestandteile nicht abschalten oder entfernen. Wer je versucht hat, Google von einem Android-Telefon zu verbannen, wird wissen, wovon hier die Rede ist.
Warum ist Open Source besser?
Es gibt einige gute Gründe, warum Open Source die bessere Wahl ist. Hier sind die wichtigsten Vorteile:
Kostenlos und ohne versteckte Gebühren.
Open-Source-Software ist meistens kostenlos. Man kann sie frei herunterladen, installieren, nutzen und weitergeben, ohne einen Cent dafür zu bezahlen. Bei proprietärer Software muss man in der Regel eine Lizenz kaufen und möglicherweise auch für zukünftige Updates bezahlen.
Transparenz und Sicherheit.
Da der Quellcode von Open-Source-Software öffentlich zugänglich ist, kann jeder nach möglichen Sicherheitslücken suchen. Wenn ein Problem entdeckt wird, kann es schnell behoben werden, da viele Entwickler an der Lösung arbeiten. Bei proprietärer Software ist häufig nicht bekannt, welche Sicherheitslücken es gibt, und man muss warten, bis die Firma ein Update veröffentlicht.
Anpassbarkeit und Freiheit.
Mit Open Source hat man die Freiheit, die Software nach den eigenen Wünschen anzupassen. Man kann sie verändern, erweitern und sogar selbst neue Funktionen hinzufügen, wenn man das möchte. Bei proprietärer Software ist man an die Funktionen und Einstellungen gebunden, die der Hersteller vorgibt. Man kann die Software nicht verändern, um sie besser an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Community und Unterstützung.
Open-Source-Software hat oft eine aktive Gemeinschaft von Nutzern und Entwicklern, die sich gegenseitig unterstützen. Wenn man Fragen hat oder auf ein Problem stößt, findet man oft schnell Lösungen in Foren oder durch Tutorials. Bei proprietärer Software ist man auf den Kundenservice des Herstellers angewiesen, der oft kostenpflichtig ist und nicht immer die beste Hilfe bietet.
Langfristige Nutzung ohne Einschränkungen.
Da Open-Source-Software von einer großen Gemeinschaft gepflegt wird und nicht nur von einer Firma abhängt, kann man sicher sein, daß sie auch langfristig weiterentwickelt wird. Bei proprietärer Software kann es passieren, daß eine Firma die Software irgendwann nicht mehr unterstützt oder sie sogar komplett einstellt. Bei Open Source hat man mehr Kontrolle darüber und kann die Software so lange nutzen, wie man möchte.
Fazit.
Der wichtigste Unterschied zwischen Open Source und Proprietär ist, daß bei Open Source der Quellcode öffentlich zugänglich ist und man die Freiheit hat, die Software zu nutzen, zu verändern und zu teilen. Open-Source-Software bietet viele Vorteile, wie niedrige Kosten, mehr Sicherheit, Anpassbarkeit und eine unterstützende Community. Bei proprietärer Software ist du auf den Hersteller angewiesen, und hat sehr viel weniger Kontrolle. Deshalb ist Open Source die bessere Wahl, wenn man mehr Freiheit und Sicherheit haben möchte und nicht an teure Lizenzen oder Einschränkungen gebunden sein will.


